Manchmal ist Angst kein Zeichen von Schwäche.
Manchmal ist sie die Stimme eines alten Schmerzes, der endlich gehört werden möchte.
Viele unserer Ängste entstehen nicht aus dem Hier und Jetzt, sondern aus alten Erfahrungen, die nie sicher gefühlt, sondern abgespalten wurden.
Diese unerlösten Erlebnisse nennen wir Traumata.
In der Seelenwerkstatt Online Coaching verstehen wir Trauma nicht als etwas, das „kaputt“ macht –
sondern als etwas, das dich ruft, dich selbst wiederzufinden.
Denn dort, wo deine Angst sitzt, liegt auch deine größte Kraft.
1. Was passiert, wenn Angst aus Trauma entsteht
Ein Trauma entsteht, wenn ein Erlebnis zu viel, zu schnell oder zu überwältigend war.
Etwas, das du damals nicht verarbeiten konntest – körperlich, emotional oder seelisch.
Das Nervensystem reagiert darauf mit Überlebensmechanismen:
Flucht, Kampf, Erstarrung oder Anpassung.
Wenn diese Energie nicht entladen oder gehalten wurde, bleibt sie im Körper gebunden.
Heute zeigt sie sich als:
- ständige innere Unruhe oder Kontrollbedürfnis
- Überforderung bei Nähe oder Konflikt
- unerklärliche Ängste oder Panikgefühle
- chronische Anspannung, Schlafprobleme, Erschöpfung
- das Gefühl, „nicht ganz hier“ zu sein
👉 Angst ist also oft ein Echo eines alten Traumas –
die Erinnerung deines Körpers daran, dass es sich einmal nicht sicher gefühlt hat.
2. Der Körper erinnert sich – auch wenn du es nicht mehr weißt
Trauma lebt nicht in deinen Gedanken,
sondern im Körper.
Es steckt in der Anspannung deiner Schultern, im Druck in der Brust, in dem Gefühl, jederzeit fliehen zu müssen.
Viele versuchen, Angst „wegzudenken“.
Aber Heilung geschieht erst, wenn du wieder in den Körper zurückkehrst –
dorthin, wo das Trauma entstanden ist.
- In der Seelenarbeit nutzen wir sanfte Methoden wie:
- Atembewusstsein – um den Körper zu regulieren
- Innere-Kind-Arbeit – um alte Anteile liebevoll zu halten
- Somatische Präsenzübungen – um wieder Sicherheit im Hier und Jetzt zu spüren
Heilung bedeutet nicht, die Vergangenheit zu vergessen,
sondern den Körper zu lehren, dass heute keine Gefahr mehr besteht.
3. Angst als Weg zur Selbstheilung
Angst ist das Tor zur Heilung.
Wenn du dich ihr zuwendest, zeigst du deinem System: „Ich bin jetzt da.“
Und genau das ist es, was dein inneres Kind, dein Körper und deine Seele brauchen.
Frage dich:
- Was will meine Angst mir sagen?
- Welches alte Gefühl meldet sich hier?
- Welches Bedürfnis wurde damals nicht erfüllt?
Wenn du beginnst, die Angst nicht zu verdrängen, sondern zu fühlen, verwandelst du sie.
Sie verliert ihre Macht – und wird zu einem Lehrer deiner Seele.
4. Wie du mit Angst und Trauma sanft umgehen kannst
1. Erkenne deine Trigger
Manche Situationen, Menschen oder Worte lösen übermäßige Reaktionen aus.
Das ist kein Zeichen von „Überempfindlichkeit“,
sondern ein Hinweis auf ein unerlöstes Trauma.
Beobachte dich liebevoll, ohne Urteil.
2. Beruhige dein Nervensystem
Atme bewusst, bewege dich, trinke warmes Wasser, erde dich.
Sicherheit entsteht nicht durch Kontrolle –
sondern durch Verbindung mit dir selbst.
3. Lerne, dich selbst zu halten
Sprich innerlich zu deinem jüngeren Selbst:
„Ich bin jetzt hier. Du bist sicher.“
Diese Worte sind Balsam für die Seele –
sie schaffen Vertrauen, wo früher Angst war.
4. Suche Unterstützung
Manchmal braucht Heilung einen geschützten Raum.
Ein professionelles Coaching oder Trauma-basiertes Begleitprogramm hilft, alte Wunden sicher zu öffnen –
mit Achtsamkeit, Körperarbeit und Herz.
In der Seelenwerkstatt Online Coaching begleiten wir dich auf diesem Weg –
nicht mit Druck, sondern mit Mitgefühl und Präsenz.
5. Dein kleines Heilritual
Setze dich an einen ruhigen Ort.
Atme drei Mal tief durch.
Lege eine Hand auf dein Herz und sprich leise:
„Ich darf fühlen.
Ich bin jetzt sicher.
Mein Körper darf loslassen, was er so lange gehalten hat.“
Bleib einen Moment still.
Vielleicht spürst du Wärme, Zittern, Tränen oder Frieden.
Alles ist willkommen.
Denn alles, was gefühlt werden darf, kann sich verwandeln.
Fazit: Deine Angst ist kein Feind
Angst und Trauma sind keine Fehler –
sie sind Spuren deiner Stärke.
Denn du hast überlebt.
Und jetzt darfst du lernen, wirklich zu leben.
Jede Angst zeigt dir, wo du dich selbst noch nicht ganz halten konntest.
Wenn du lernst, ihr zuzuhören, öffnet sich der Weg in dein wahres Sein:
ein Leben in Vertrauen, Verbundenheit und innerem Frieden.
Die Heilung geschieht, wenn du beginnst, dich selbst liebevoll zu umarmen –
mit all deiner Geschichte, mit all deinen Schatten,
und mit all dem Licht, das du bist.
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